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Start ins neue Jahr

Der Start in 2022 gestaltete sich für die Handball-Frauen des Frankfurter HC schwierig – viele Wettkämpfe mussten aufgrund von Corona verschoben werden. Die Bilanz Anfang März mit drei gewonnenen Spielen kann sich aber sehen lassen. Nur den Kampf im Spitzenspiel gegen Tabellenführer HC Rödertal verloren die Oderstädterinnen

Der FHC

 

Das erste Heimspiel im neuen Jahr meisterten die Oderstädterinnen mit einem ungefährdeten 42:27 (20:10)-Erfolg gegen die Bundesliga-Reserve des SV Union Halle-Neustadt am 22. Januar vor 300 begeisterten Zuschauern. Trainer Wolfgang Dahlmann schickte ein verändertes Team auf das Parkett und ließ unter anderem die 17-jährige litauische Jugend-Nationalspielerin Gerda Kairyte auf der Spielmacherposition von Beginn an spielen. Das Team wurde mit einer offensiven 4:2-Abwehrvariante und einer Pressdeckung gegen die beiden Frankfurter Rückraumspielerinnen Michéle Dürrwald und Monika Odrowska zunächst überrascht. „Darauf waren wir tatsächlich nicht vorbereitet, weil Halle sonst im 6:0 verteidigt“, gestand Trainer Wolfgang Dahlmann. „Aber die Mannschaft und insbesondere Gerda Kairyte haben gute Lösungen gefunden“, lobte der Coach. Dank guter Abwehr und einer starken Mandy Schneider im Tor stand es dann bereits nach einer viertel Stunde 11:6. Dieser Vorsprung wuchs bis zur Pause auf 20:10 an. Nach der Pause erhöhten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung schnell auf 30:15 (45.). Erst in der Endkampfgestaltung ließen die Frankfurterinnen in der Konzentration nach und kassierten noch einige Gegentore. Trainer Dahlmann bemängelte die nachlassende Konzentration, war insgesamt aber sehr zufrieden mit der Leistung der Spielerinnen.

Es war eine Ehre für mich, heute von Beginn an auflaufen zu dürfen und ich habe das Beste draus gemacht. Die anfängliche Situation haben wir mit Hilfe von außen und der erfahrenen Spielerinnen als Mannschaft gut gelöst.
Frankfurter HC
Mandy Schneider
Alla Chernyskova
Freude über den Sieg
Lin Elisabeth Lück

Nach einer erneuten langen Pause aufgrund von Corona-Erkrankungen stand am 1. März das Heimspiel gegen den SC Markranstädt an, einem direkten Verfolger zum Drittliga-Duell und im Kampf um einen Qualifikationsplatz zur Zweitliga-Aufstiegsrunde. Obwohl die Oderstädterinnen auch auf einige Spielerinnen verzichten mussten, konnten sie gegen die personell arg dezimierten Gäste einen ungefährdeten 37:24 (19:8)-Sieg einfahren und den zweiten Tabellenplatz 

untermauern. Nachwuchsspielerin Gina Kaczmarek (16) kam dabei zu ihrem Debüt im Frauenteam. Und auch nach der Pause nutzte Trainer Dahlmann die Gelegenheit, mehreren Nachwuchsspielerinnen längere Einsatzzeiten zu gewähren. Getrübt wurde die Freude jedoch durch eine Handverletzung von Michéle Dürrwald, die zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus gebracht wurde. Trainer Wolfgang Dahlmann nach dem Spiel: „Insbesondere auch die jungen Spielerinnen haben die hohen Spielanteile mit ordentlichen Leistungen und tollen Toren untermauert. Es ist aber auch ein neuer Geist in der Mannschaft. Die älteren Spielerinnen helfen den jüngeren, das war nicht immer so. Da sind wir auf einem sehr guten Weg und wenn wir es schaffen, diese Spielerinnen zu halten, stehen uns alle Wege offen.“

Ein Autogramm fuer den FHC-Fan Gerd Pfende von Jessica Koconrek
Trainer Wolfgsang Dahlmann gibt taktische Hinweise
Der FHC bedankt sich bei seinen Fans

Das Drittliga-Spitzenspiel am 5. März hat der Frankfurter HC bei Tabellenführer HC Rödertal mit 22:33 (7:20) leider verloren. Trotz der zweiten Saisonniederlage bleiben die Oderstädterinnen ärgster Verfolger der Rödertalerinnen und benötigen in der aktuellen Konstellation aus den verbleibenden sechs Partien noch sechs Punkte zur sicheren Teilnahme an der Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga.
Von Beginn an offenbarten die Oderstädterinnen Probleme gegen die aggressive und offensive 5:1-Deckung der Gastgeberinnen. Ganz anders die Gastgeberinnen, bei denen nahezu jeder Angriffsversuch zu einem Treffer führte, weshalb sie schnell 7:2 vorne lagen. Auch in der Deckung taten sich die Frankfurterinnen teilweise schwer und boten so der gegnerischen Offensive zu viele Lücken, die diese effektiv nutzen. Das 20:7 zur Pause sprach bereits eine deutliche Sprache. Nach der Pause stabilisierte sich die Frankfurter Leistung. Vor allem Michéle Dürrwald wollte sich einem möglichen Debakel nicht kampflos ergeben. Am Ende konnten die Frankfurterinnen den zweiten Durchgang sogar mit 15:13 für sich verbuchen. 


"Die Abwehr von Rödertal war für uns zumindest in der ersten Halbzeit unüberwindbar. Es ist ja nicht so, dass wir keine taktischen Konzepte gegen solch eine Deckung hätten. Sie wurden nur nicht umgesetzt. Natürlich bin ich am Ende des Tages maßlos enttäuscht, aber man muss die Überlegenheit von Rödertal neidlos anerkennen." Wolfgang Dahlmann (Trainer Frankfurter HC) 

Gedenkminute vor dem Spiel
Sarah Bertelsmann tröstet Emy-Jane Hürkamp
FHC Fans

Am vergangenen Samstag gewann der Frankfurter HC im Heimspiel 26:23 (15:7) gegen den HV Chemnitz. Obwohl die Frankfurterinnen schnell einen 6:0-Vorsprung aufbauten, nutzten sie nicht alle Gelegenheiten, weshalb die Gäste anschließend ins Spiel fanden und dieses zumindest ausgeglichener gestalten (10:5/19.). Die in der 20. Minute eingewechselte 15-jährige Außenspielerin Fabienne Fournier, die an diesem Tag ihr Debüt im Frauentag feierte, erzielte drei blitzsaubere Treffer von der rechten Außenbahn. „Das war schon sehr aufregend“, strahlte die Sportschülerin. Aufgrund vieler Wechsel und Aufstellungsvarianten ging der Spielfaden der Frankfurterinnen ab der 40. Minute etwas verloren, sodass der komfortable Vorsprung immer weiter schwand und schließlich nur noch drei Treffer betrug – ohne allerdings jemals ernsthaft in Gefahr zu geraten.

taktische Anweisungen von Trainer Wolfgang Dahlmann an Maxi Fuhrnann

 

"In der ersten Halbzeit standen wir uns manchmal mit unseren Abschlüssen selbst ein bisschen im Weg, in der zweiten Halbzeit haben wir jedoch komplett die Konzentration und den Willen verloren. Da haben wir das Spiel etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Chemnitz hat im Gegensatz dazu bis zum Schluss kämpferisch alles gegeben. Wir haben das Tempo nicht mehr hochgehalten und die Trainervorgaben nicht gut umgesetzt. Das müssen wir zukünftig besser machen."  Michéle Dürrwald (Rückraumspielerin Frankfurter HC)

Emy Jane Huerkamp sucht einen Anspielpunkt
Frankfurts Torfrau , Ashley Busse